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Betriebsrat: Vier Neulinge ziehen die erste Bilanz
Acht neue Gesichter sind seit April im Betriebsrat dabei. Nun berichten vier Neulinge über ihre Arbeit und ihre ersten Erfahrungen in diesem Gremium.
Heidi Hörenz: Für den IT-Ausschuss prädestiniert
Heidi Hörenz vom EDN-Standort Blumberg-Zollhaus ist eine der Neuen. Als technische Assistentin bekommt Heidi Einblick in technische und digitale Themen. Kein Wunder also, dass sie nun im IT-Ausschuss des Betriebsrates mitmacht, dessen Sprecherin sie ist. „Meistens geht es dort um Genehmigungen neuer Software“, erklärt sie. „Wichtig ist uns, dass damit keine personenbezogenen Daten generiert werden können. Manche Vorhaben wie Windows Forms lassen wir uns in der BR-Sitzung erläutern und vorführen.“
Ganz besonders hängt Heidis Herz am Thema „Stundenspende“. „Ich finde es toll, dass wir so etwas anbieten“, sagt sie. Von der bereits vorgeschlagenen Klinik Tannheim in Villingen-Schwenningen war sie sofort begeistert und setzte sich dafür ein, dass diese Einrichtung auf der Baar profitiert. „Der Übergabetermin in der Nachsorgeklinik für Kinder, die eine Erkrankung an Krebs oder Mukoviszidose hinter sich haben, war sehr emotional“, berichtet Heidi. „Ich führte intensive Gespräche.“ Die Spende floss in ein Spezialbett, das einen leichteren Ein- und Ausstieg ermöglicht.
Im Betriebsrat hat sich Heidi gleich wohlgefühlt: „Ich wurde herzlich aufgenommen. Jede Einzelmeinung zählt. Wir hatten Zeit zur Einarbeitung.“ Zwar koste das Pendeln zu den Sitzungen in Rheinfelden viel Zeit, doch: „Es lohnt sich.“
Dirk Heckmann: Sprachrohr für Kraftwerker
Dirk Heckmann vom Werkdienst in Laufenburg ist ebenfalls neu im Team. Dirk findet es wichtig, dass wieder ein Kraftwerker im Betriebsrat sitzt. Er versteht sich als Sprachrohr für alle Wasserkraftwerker. „Der Werkdienst ist nämlich in allen Kraftwerken präsent“, sagt er. „Deswegen kenne ich alle Kollegen dort.“ Am Herzen liegt Dirk der „Betriebsrat vor Ort“. Dabei besucht der Betriebsrat die Standorte. „Wir haben das wiederbelebt und waren kürzlich in Wyhlen“, berichtet Dirk. „Dort gab es viele offene Gespräche.“
Dirks Fazit: „Ich hätte nicht gedacht, dass die Betriebsratsarbeit so vielfältig und so anspruchsvoll ist.“ Unter anderem standen schon Lehrgänge an, bei denen es um Gesetze und rechtliche Themen ging. „Auch wenn es komplex ist, macht es viel Spaß“, sagt Dirk. „Wir sind eine tolle Truppe mit einem tollen Führungsteam.“
Klaus Volkmer: Kollegen mit Problemen helfen
Ein äußerst sensibles Thema beschäftigt Klaus Volkmer. Der technische Sachbearbeiter vom EDN-Standort Blumberg-Zollhaus kennt sich aus eigener Erfahrung mit den Themen Schwerbehinderung und Arbeitsunfähigkeit aus. Nach einem Arbeitsunfall vor 15 Jahren an seinem früheren Arbeitsplatz beim Ortsnetzbetrieb fiel er längere Zeit aus. Vor circa zehn Jahren wurde er nach einer weiteren OP aufgrund des Gutachtens der Berufsgenossenschaft für seine aktuelle Tätigkeit als berufsunfähig erklärt.
Bis heute ist Klaus dankbar für die Beratung, die er damals zu seiner beruflichen Zukunft erhielt, sowie für die Hilfe bei Behördengängen und bei der Durchsetzung von gesetzlichen Ansprüchen (Grad der Behinderung, GbB). Deshalb hat er ein gutes Gespür dafür entwickelt, wenn Kollegen durch Sorgen und Ängste tangiert sind. Sobald er etwas ahnt oder die Notwendigkeit verspürt, spricht er Kollegen von sich aus an. „Dabei geht es darum, die Brücke zu professionellen Anlaufstellen zu bauen, innerbetrieblich ganz gezielt zu unserer Schwerbehindertenvertretung“, erklärt er. Zum anderen ist es wichtig, dass Betroffene ihre Einschränkung amtlich dokumentieren lassen. „Und dann ist da auch noch die wichtige Aufgabe zu klären, wo und wie der Betrieb Mitarbeitende mit Einschränkungen sinnvoll weiterbeschäftigen kann.“ In seinem Fall war es eine Weiterbildung zum Netzmeister, erarbeitet und abgewickelt in enger Abstimmung mit dem Arbeitgeber und der zuständigen Berufsgenossenschaft. Zukunftsängste und psychische Belastungen sind oft ein weiteres Problem der Betroffenen. Manchmal verstärken private Komplikationen die Situation. „Ich freue mich, wenn ich helfen kann“, sagt Klaus.
Birgitt Möhrle: „Die Vielfalt hat mich überrascht“
Birgitt Möhrle, Bereich Facility Management (AEF), ist ein bekanntes Gesicht vom Empfang in Rheinfelden. Auch sie wirkt seit April im Betriebsrat mit. „Die Vielfalt der Themen hat mich überrascht“, bemerkt sie. „Ich wusste nicht, dass es so viele verschiedene Ausschüsse gibt.“ Sie entschied sich für die Ausschüsse „Sexuelle Belästigung und Mobbing“, „Stundenspende“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit“. Dieser kümmert sich aktuell um die Organisation der Betriebsversammlung (BV) am 1. Dezember. „In der BV stellen wir unsere Arbeit den Kolleginnen und Kollegen vor. Für mich ist das sehr interessant zu sehen, an was man alles denken muss, damit es ,bühnengerecht‘ und kurzweilig wird“, sagt die Laienschauspielerin. Im November findet im Europa-Park (Rust) die EnBW-Betriebsrätekonferenz statt. „Eine gute Gelegenheit, dass wir energiedienst-Betriebsräte uns besser kennenlernen“, freut sich Birgitt.
Viele neue Impulse aus den verschiedensten Bereichen
Der BR besteht seit Mai aus 15 Personen. Damit sind mehr als die Hälfte neue Kolleginnen und Kollegen. „Echt super, dass sich so viele Neue haben aufstellen lassen“, freuen sich Benny Mehlhorn und Hardy Kraus, die zwei BR-Vorsitzenden. „So fließen viele neue Impulse aus den verschiedensten Bereichen mit in die Betriebsratsarbeit. Aber es braucht natürlich auch Zeit, bis sich alle in ihrer neuen Rolle zurechtfinden und bei den vielen Themen einbringen können. Da aber alle motiviert sind, sind wir auf einem guten Weg.“
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