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Neuer Standort Donaueschingen: Chancen für naturenergie netze und Donaueschingen

Die naturenergie netze GmbH baut für rund 18 Millionen Euro einen neuen Standort in Donaueschingen. Spatenstich soll Mitte 2021 sein, mit der Fertigstellung ist Anfang 2023 zu rechnen. Ende Juli wurde der Kaufvertrag für das 15.000 Quadratmeter große Grundstück an der Robert-Gerwig-Straße unterschrieben. Der Zuschlag für den Generalplaner wurde bereits erteilt. Nach der Einspruchsfrist Ende August darf der Name genannt werden.

„Die Investition verbindet zwei hervorragende Chancen: Sie eröffnet uns neue betriebliche Möglichkeiten und bietet zugleich Donaueschingen die Gelegenheit für weitere Stadtentwicklung“, sagt Jörg Reichert.
 

Der Neubau wird eine Bruttogeschäftsfläche von rund 4.000 Quadratmetern haben. Bis zu 90 Mitarbeitende und die Ausbildungswerkstatt sollen dort Platz finden. Neben den Büroräumen sind auch ein Personalrestaurant und ein Veranstaltungsraum für 100 Personen geplant. Das Regionallager wird 2.380 Quadratmeter umfassen, ein Freilager 2.000 Quadratmeter. Projektiert sind außerdem eine Fahrzeughalle mit Lkw-Waschanlage, ein Carport für zehn Transporter und zehn Anhänger sowie 65 Stellplätze, fünf davon für Besucher. Die Netzleitstelle soll zunächst an ihrem bisherigen Standort bleiben und wird zu gegebener Zeit in das Umspannwerk integriert.

Vor allem die Bereiche, die zur systemrelevanten Infrastruktur gehören und die sichere Stromversorgung gewährleisten, aber auch funktionale Einheiten wie das Regionallager und Teile des Vertriebs werden am neuen Standort im Gewerbegebiet Breitelen vertreten sein. Ebenso wird durch den Neubau Raum für weitere Arbeitsplätze im Bereich netznahe Dienstleistungen sowie für den stark expandierenden Geschäftsbereich Wärme- und Energielösungen geschaffen.

Die Transformation der Energiedienst-Gruppe und die übergreifende Zusammenarbeit werden durch zeitgemäße Arbeitswelten und Projektflächen im neuen Gebäude gefördert. Das Projekt „Neuer Standort Donaueschingen“ ist Bestandteil des Zukunftsthemas „Standortentwicklung und neue Arbeitswelten“. In diesem Zukunftsthema fasst die Energiedienst-Gruppe ihre verschiedenen Bauprojekte und Standortüberlegungen zusammen und verknüpft sie mit den Themenstellungen „Digitalisierung“ und „übergreifende Zusammenarbeitsformen“. Ziel ist es, ein abgestimmtes Zukunftsbild zu entwickeln und in den einzelnen Standorten sukzessive umzusetzen.

„Der Neubau ist für die Unternehmensgruppe sehr wichtig und ein klares Bekenntnis zum Standort Donaueschingen und der Baar.“

Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der naturenergie holding AG

„Für die Kolleginnen und Kollegen in Donaueschingen bedeutet das natürlich auch eine starke Veränderung des gewohnten Alltags", sagt Jörg Reichert. "Das ist uns bewusst. Daher wollen wir auch viele betroffene Mitarbeiter bei der Gestaltung des neuen Standorts einbinden.“
 

Der Neubau wird notwendig, weil aufgrund der innerstädtischen Lage zwischen Wohnbebauung, Altenpflegeheim St. Michael und Fürstlich Fürstenbergischem Park keine Erweiterung an der Prinz-Fritzi-Allee mehr möglich ist. Aktuell sind die Mitarbeiter auf drei Gebäude verteilt; um den Bedarf an Lagergebäude zu decken, hat Energiedienst bereits Nachbargebäude angemietet. Außerdem ist es durch die Innenstadtlage für größere Lkw zunehmend schwieriger, Material anzuliefern. 
 

Der Bereich Quartiersentwicklung arbeitet bereits an Konzepten für die Nachnutzung des bestehenden Areals an der Prinz-Fritzi-Allee. Auch hier bieten sich gute Möglichkeiten für die Bewirtschaftung des Geländes.

Klimaneutralität

Die Klimaneutralität der Energiedienst-Gruppe soll bei Planung und Umsetzung umfassend berücksichtigt werden. Unter anderem soll der Bedarf an elektrischer Energie am Standort weitestgehend durch PV-Anlagen auf und an den Gebäuden gedeckt werden. Für die Elektrifizierung der Pkw im Netzbereich sollen 50 Prozent der Stellplätze mit E-Ladeinfrastruktur mit intelligentem Lademanagement ausgestattet werden.
 

Projektauftraggeber ist Klaus Müller. Die Projektleitung hat Andreas Binczyk. Unterstützt wird er im Projektoffice von David Strittmatter. Externe Unterstützung erhält die Projektsteuerung von Roman Mieslinger, Harrer Ingenieure, Karlsruhe.


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