Das Wasserkraftwerk Laufenburg, zwischen 1909 und 1914 erbaut, war das erste quer zum Fluss errichtete Kraftwerk und galt als architektonisches Wagnis. Ursprünglich mit zehn Francis-Maschinen und einer Leistung von 40 Megawatt ausgestattet, produzierte es jährlich 310 Millionen Kilowattstunden Strom. Aufgrund des steigenden Energiebedarfs wurde es ab den 1920er Jahren mehrfach modernisiert. Seit 1994 erzeugen zehn moderne Straflo-Turbinen mit einer Gesamtleistung von 106 Megawatt rund 700 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, ausreichend für etwa 200.000 Haushalte.

Das Kraftwerk verfügt über vier Wehröffnungen und eine Schleuse mit einer Länge von 30 Metern, einer Breite von 12 Metern und einer Höhe von 10 Metern. Pro Jahr werden etwa 250 Schleusungen durchgeführt, die jeweils rund 20 Minuten dauern.

Ökologische Maßnahmen wie zwei Fischtreppen ermöglichen es Fischen, das Kraftwerk zu passieren und zu ihren Laichplätzen zu gelangen. Zudem sorgt eine Rechenreinigungsmaschine für sauberes Wasser, indem sie angeschwemmtes Treibgut entfernt.

Der Wehrübergang am Kraftwerk ist ganzjährig für Fußgänger geöffnet und Teil des Rundwanderwegs „Laufenburger Acht“, der durch die Gemeinden Laufenburg (Schweiz und Baden) sowie Murg führt. Radfahrer müssen ihr Rad auf dem Werksgelände schieben, und für Rollstuhlfahrer steht ein Treppenlift zur Verfügung, sodass der Übergang barrierefrei passierbar ist.

Das Wasserkraftwerk Laufenburg steht somit für eine gelungene Verbindung von historischer Ingenieurskunst und moderner Technik, die sowohl der Energieerzeugung als auch dem Umweltschutz dient.

Das Wasserkraftwerk Rheinfelden, zwischen 2003 und 2012 erbaut, gehört zu den modernsten seiner Art. Mit einer Leistung von 100 Megawatt erzeugt es jährlich 600 Millionen Kilowattstunden Ökostrom und versorgt damit etwa 170.000 Haushalte. Es steht für eine nachhaltige Verbindung von Energieerzeugung und Umweltschutz.

Ökologische Maßnahmen wie ein 900 Meter langes Fischaufstiegs- und Laichgewässer sowie zwei Fischpässe sorgen dafür, dass Fische den Rhein ungehindert passieren können. Zusätzlich wurde die Umgebung renaturiert, um die Biodiversität zu fördern.

Der öffentlich zugängliche Wehrübergang ist Teil des beliebten Rheinufer-Rundwegs. Besucher können die beeindruckende Technik und die natürliche Umgebung hautnah erleben. Das Kraftwerk ist ein Vorzeigeprojekt für die Integration von Energieproduktion, Umweltschutz und Naherholung.

Das Wasserkraftwerk Wyhlen, zwischen 1908 und 1912 erbaut, ist Teil des Zwillingskraftwerks Augst-Wyhlen. Nach einer umfassenden Modernisierung von 1990 bis 1994 verfügt es über sechs Straflo- und fünf Francis-Turbinen mit einer Gesamtleistung von 38,5 Megawatt. Jährlich produziert es rund 255 Millionen Kilowattstunden Ökostrom, ausreichend für etwa 70.000 Haushalte.

Ökologische Maßnahmen wie ein Fischlift, eine Fischtreppe und Biberrampen gewährleisten die Durchgängigkeit für Fische und Biber. Eine Rechenreinigungsmaschine entfernt angeschwemmtes Treibgut, um den Turbinenzufluss sicherzustellen.

Oberhalb des Kraftwerks liegt das Naturschutzgebiet „Altrhein Wyhlen“ mit der Insel Gewerth, das als Biotop für verschiedene Tier- und Pflanzenarten dient.

Seit 2018 betreibt naturenergie  auf dem Gelände eine Power-to-Gas-Anlage, die mittels Elektrolyse Wasserstoff aus Wasser herstellt. Dieser erneuerbare Wasserstoff kann unter anderem zum Betanken von Brennstoffzellenfahrzeugen genutzt werden.

Das Wasserkraftwerk Wyhlen steht somit für eine gelungene Verbindung von historischer Ingenieurskunst, moderner Technik und ökologischem Bewusstsein.