Spatenstich beim Reallabor H2-Wyhlen für mehr grünen Wasserstoff
Grenzach-Wyhlen, 11. Juni 2024. Mit einem symbolischen Spatenstich haben die Bauarbeiten für die zweite Power-to-Gas-Anlage am Wasserkraftwerk in Wyhlen begonnen. naturenergie und EnBW wollen die dortige Produktion grünen Wasserstoffs um fünf Megawatt erweitern. Das Reallabor von naturenergie ist Teil der umfangreichen Forschungsarbeiten der EnBW zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Die neue Produktionsanlage entsteht im Rahmen des staatlich geförderten Energiewende-Projekts „Reallabor H2-Wyhlen“. Der Bund unterstützt diesen Neubau mit 7,5 Millionen Euro.
Wichtiger Baustein in der Konzernstrategie
Zusammen mit den Partnerunternehmen des Reallabors schwang Bürgermeister Dr. Tobias Benz heute den Spaten. „Ich freue mich über das vielfältige und zukunftsgerichtete Engagement von naturenergie in unserer Gemeinde“, erklärte er. Das Reallabor H2-Wyhlen sei ein besonderes Aushängeschild für Grenzach-Wyhlen. Es biete vielfältige Anknüpfungspunkte. Für die Industriegemeinde sei die Produktion grünen Wasserstoffs von zentraler Bedeutung. Dr. Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsleitung von naturenergie, betonte die Pionierrolle seines Unternehmens sowie dessen starke Verwurzelung in der Region. Prof. Dr. Wolfram Münch, Leiter Forschung & Entwicklung bei EnBW, ordnete das Reallabor H2-Wyhlen in die Konzernstrategie ein: „Gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften gestaltet die EnBW den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft aktiv mit. Konzernweit gibt es bereits eine Vielzahl an Wasserstoffprojekten, von der Logistik bis zur Produktion. Das Reallabor H2-Wyhlen leistet einen wichtigen Beitrag, um künftig auch größere Mengen Wasserstoff CO2-frei erzeugen zu können.“
Pro Jahr 700 Tonnen Wasserstoff zusätzlich
Ende 2025 soll die neue Anlage in den Betrieb gehen – und dann bis zu 700 Tonnen Wasserstoff jährlich produzieren. Für die Elektrolyse verwendet sie Ökostrom aus dem benachbarten Wasserkraftwerk. Damit ergänzt sie die seit 2018 bestehende erste Power-to-Gas-Anlage. Diese hat ein Megawatt Leistung und ist nach einem längeren Stillstand nun wieder betriebsbereit.
Energie-Campus mit vielen Einzelprojekten
Der Neubau der Wasserstoffanlage ist nicht das einzige Projekt am Standort. naturenergie will das Kraftwerksareal zu einem Energie-Campus ausbauen. Im April erfolgte der Spatenstich für eine neue Heizzentrale. Im Herbst beginnt der Bau einer neuen Geländezufahrt. Außerdem soll in den kommenden Jahren ein neues Büro- und Werkstattgebäude entstehen.
Bild: Spatenstich für das Reallabor H2-Wyhlen auf dem Gelände des Wasserkraftwerks von naturenergie: (v. l.) Dr. Jörg Reichert (Vorsitzender der Geschäftsleitung der naturenergie hochrhein AG), Bürgermeister Dr. Tobias Benz sowie Projektleiterin Dr. Reihaneh Zohourian (EnBW) und Prof. Dr. Wolfram Münch (Leiter Forschung & Entwicklung bei EnBW). Foto: Markus Edgar Ruf
Unternehmensinformation
Über die naturenergie hochrhein AG
Die naturenergie hochrein AG ist ein deutsch-schweizerisches Unternehmen mit Hauptsitz in Rheinfelden, das als regionale Partnerin Menschen, Kommunen und Unternehmen zum nachhaltigen Leben und Wirtschaften in Südbaden und der Schweiz befähigt. Das Unternehmen gestaltet mit ganzheitlichen Energielösungen die Rahmenbedingungen zum Gelingen der Energiewende. Sie erzeugt und vertreibt erneuerbare Energie aus Wasser- und Sonnenkraft. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio umfasst die Bereiche Photovoltaik, Wärme, Bauen und Wohnen sowie Elektromobilität.
Die naturenergie hochrein AG ist Teil der naturenergie holding AG, die im Jahr 2023 mit rund 1340 Mitarbeitenden einen Umsatz von 1,97 Milliarden Euro erwirtschaftet hat. Sie ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.
Über die EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Mit über 28.000 Mitarbeiter*innen ist die EnBW eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Strom, Gas, Wasser sowie Dienstleistungen und Produkten in den Bereichen Infrastruktur und Energie. Im Zuge der Neuausrichtung vom klassischen Energieversorger zum nachhaltigen Infrastrukturunternehmen sind der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Verteil- und Transportnetze für Strom und Gas Eckpfeiler der EnBW-Wachstumsstrategie und Schwerpunkt der Investitionen. Bis 2030 plant die EnBW 40 Milliarden Euro brutto zu investieren, rund 90 Prozent davon in Deutschland. Bereits Ende 2025 soll über die Hälfte des EnBW-Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien bestehen, bis Ende 2028 wird der Ausstieg aus der Kohle angestrebt. Dies sind zentrale Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität des Unternehmens im Jahr 2035. www.enbw.com